Halbwertszeit von Managern
Abpfiff und Abgang!
Was hat die Halbwertszeit von Fußballtrainern mit der von Managern gemeinsam?
Die Nachricht von Jürgen Klopps freiwilligem Abgang als Trainer von Borussia Dortmund hat (fast) ganz Fußballdeutschland erschüttert. Das lag nicht nur an der Bedeutung, die dieser Abgang für den Verein hatte oder an der mutigen Selbstbezichtigung des Trainers für den Verein nicht mehr „perfekt“ zu sein.
Zu realisieren, dass der Weg zu Ende ist, ist eine große Leistung, die bei Managern selten anzutreffen ist. Dies verdient aus unserer Sicht großen Respekt.
Hier trat auch ein Phänomen aus Wirtschaft und Gesellschaft zu Tage: Die Halbwertszeit von Managern, von Leistung und Erfolg, von einem geglückten Leben und die Fragwürdigkeit von Perfektion.
Jürgen Klopp mag für manches sachlich verantwortlich sein – Verlust wichtiger Teammitglieder, der Einkauf von falschen Spielern, Routinefehler nach 7 Jahren Borussia-Engagement.
Doch viel wichtiger scheint, dass er sich verantwortlich fühlte. Er selbst sprach von „Perfektion“. – Aber sollte man nicht weniger auf das Scheitern sehen, sondern sich fragen, warum Jürgen Klopp ein solch starker Erfolgsfaktor war?
Lesen Sie in diesem Beitrag, was Sporttrainer und Top Führungskräfte gemeinsam haben.
Sporttrainer und Top Führungskräfte haben eines gemein:
Ihre Halbwertszeit steigt und fällt mit dem Team!
Manager müssen Authentizität und Leidenschaft vorleben, führen, motivieren, begeistern. Wie Top Fußballtrainer Jürgen Klopp verausgaben sich oft auch emotional für ihre Mission. Und das bringt nicht nur ihre Teams in die Erfolgsspur, sondern reißt auch Fans, Sponsoren, Aktionäre mit. Dass der Kurs der Borussia-Aktie nach Bekanntwerden des geplanten Rücktritts in die Knie ging, war die logische Konsequenz.
Durchschnittliche Halbwertszeit von DAX Vorständen
Die Amtszeit der DAX Vorstände ist in den letzten 10 Jahren trotz der Veränderungsdynamik und volatilen Marktumfeldes nahezu unverändert. Aus einer Studie von Odgers Berndtson geht hervor, dass zu den betrachteten Stichtagen die Vorstände ihre gegenwärtige Position im Schnitt gute vier Jahre ausgeübt haben.
Die ideale Halbwertszeit von Managern
Auf dem schmalen Grat zwischen ehrlicher Selbstkritik und Selbstwerterhalt.
Was der Trainer-Entscheidung vorausging, war ganz offensichtlich auch die Bereitschaft zu Selbstreflexion und Selbstkritik. Gerade wenn Top Führungskräfte zu wenig Feedback von Mitarbeitern, Vorstand oder Aufsichtsrat erhalten, kriselt es mit der Halbwertszeit von Managern und steigt die Notwendigkeit sich selbst zu fragen:
- Wo ist mein Anteil?
- Was mache ich gut?
- Was ist misslungen?
- Bin ich derzeit wirklich noch der Beste für diese Aufgabe?
Wenn Sie sich darüber hinaus noch dafür interessieren, wie Sie Ihre Führungskompetenz Schritt für Schritt weiterentwickeln können, ist dieser Artikel für Sie sicher sehr interessant:
Leadership-Coaching – die besten Tipps für erfolgreiche Mitarbeiterführung.
In Top-Führungspositionen ist die Luft dünn, die Halbwertszeit von Managern kritisch. Top-Manager sollten daher rationale und emotionale Gründe für Erfolg oder Scheitern im Austausch mit einem professionellen Gegenüber abwägen, das mit einem reflektierenden, wertschätzenden Blick versehen ist.
Ihr nächster Schritt zum Austausch
Dann verlängert sich möglicherweise auch die Stehzeit erfolgreicher Manager (und Fussballtrainer) 😉
- Führungskultur schneller erkennen – so gelingt der Start im neuen Job
- Führungs-Credo: Das Must-Have Werkzeug für Jede Führungskraft
- Werteorientierte Führung: Konkrete Schritte zur erfolgreichen Umsetzung
- Erfolgsfaktoren für Projektleiter: Mehr als nur Fachwissen
- Eine der wichtigsten Fragen für Führungskräfte