Entscheidungen treffen – Hilfe beim Entscheidungsprozess
Karriere-Performancesteigerung
Die richtigen Entscheidungen treffen
Entscheidungen treffen – fällt Ihnen das leicht?
Selbst erfahrene Führungskräfte hadern oft im Nachhinein mit Entscheidungen, die sie getroffen haben.
Was Sie heute erleben, ist die Folge von Entscheidungen (bewusst oder unbewusst), die Sie in der Vergangenheit getroffen haben.
Erfahren Sie hier die „Märchen & Mythen“ zum Thema „Entscheidungen treffen“, um zukünftig souveräner und richtiger zu entscheiden.
„Das Treffen von Entscheidungen ist nicht die einzige Führungsaufgabe,
aber die typischste Aufgabe. Wer entscheidet, ist eine Führungskraft –
unabhängig von Rang, Titel oder Stellung.“
(Prof. Dr. Fredmund Malik, 2000)
Entscheidungen treffen – „Märchen & Mythen“
Gerne für Sie nachfolgend fünf „Märchen & Mythen“ und unsere Ergänzungen dazu.
1. „Das Problem ist klar“
Oftmals trifft man viel zu schnell (vorschnell) Entscheidungen. Klären Sie immer zuerst das eigentliche Problem und treffen Sie dann die Entscheidung.
2. „Lieber eine schnelle als gar keine Entscheidung“
Bis heute ist uns nicht klar, wer eigentlich diesen „Blödsinn“ in die Welt gesetzt hat. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass gute Führungskräfte wenige Entscheidungen treffen und wenn, dann sind diese mit Bedacht und wohl überlegt getroffen worden.
Gute Führungskräfte wissen auch, dass
- Entscheidungen immer mit Risiken verbunden sind (wenn man sich für das eine entscheidet, entscheidet man sich gegen viele andere Optionen!) und
- dass die Korrektur falscher Entscheidungen oftmals mehr kostet, als eine langsamere „gute“ Entscheidung.
Von vielen erfolgreichen Managern und Militärs (z. B. die amerikanischen Generäle Montgomery und Schwarzkopf) wird behauptet, dass diese aufgrund ihrer „Intuition“ schnelle Entscheidungen treffen konnten. Tatsächlich waren u. a. diese beiden Militärs außerordentlich erfolgreich in ihren Entscheidungen.
Aber:
Bei schnellen Entscheidungen muss neben Wissen auch Erfahrung vorhanden sein! Nur dann, kann die Intuition den Kreis schließen.
3. „Das ist unsere einzige (die beste) Option“
Denken Sie bei jeder Entscheidung daran: Es gibt immer mehrere Optionen!
4. „Hauptsache mal entschieden“
Entscheiden ist das eine, die Realisierung das andere! Eine unserer Hauptmaximen war ja die Resultatsorientierung. Allein mit dem Treffen von Entscheidungen ist also noch nichts passiert.
5. „Konsens ist das Wichtigste“
Tatsächlich trifft zu, dass bei Entscheidungen, die im Konsens getroffen wurden, die Realisierungschance deutlich größer ist.
Viel wichtiger bei guten Entscheidungen ist jedoch der vorhergehende Dissens: Jack Welch wird die Aussage zugeschrieben, er habe bei seinen Führungskräftemeetings immer gefragt, ob sich alle einig wären. Bei bejahen der Frage soll er dann das Meeting aufgelöst und zur Streitkultur aufgerufen haben, um in klassischem dialektischem Sinne „die richtige“ Lösung zu finden.
Verstand & Intuition
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn Verstand und Intuition Hand in Hand arbeiten.
Intuition bei Entscheidungen
Ihre Intuition kann Ihnen zu stimmigen Entscheidungen verhelfen, ohne dass Sie alle Fakten im Einzelnen bewusst kennen und alle Zusammenhänge verstehen. Die Kehrseite ist jedoch, dass dieses Gefühl, oft Fragen aufwirft wie z. B. „wie zuverlässig ist mein Bauchgefühl?, etc.“. Dies kann auch verwirren und ratlos machen.
Intuition ist in Bereichen am zuverlässigsten, in denen man über viel Expertise verfügt und viel Erfahrungswissen gesammelt hat.
Den Verstand als Faktencheck nutzen
Wenn Sie für wichtige Entscheidungen ergänzend zu Ihrer Intuition einen Faktencheck vornehmen, dann können Sie auch Ihren Verstand „zufrieden stellen“ und Entscheidungen absichern.
Vielleicht interessiert Sie hierzu die Lektüre von Maja Storch Das Geheimnis kluger Entscheidungen
Ein möglicher Entscheidungsprozess
Die folgende Aufzählung zeigt zusammenfassend einen möglichen Entscheidungsprozess:
- Präzise Bestimmung des Sachverhalts
- Spezifische Anforderungen, die die Entscheidung erfüllen muss, klären
- Alternativen herausarbeiten
- Analyse der Risiken und Folgen für jede Alternative
- Entschluss
- Einbau der Realisierung in die Entscheidung
- Etablierung von Feedback
Sofern Sie gerne eine Entscheidungstechnik für Ihre Entscheidungen nutzen möchten, kann dieser Artikel sehr interessant für Sie sein: Entscheidungstechnik.
Zwei Besonderheiten
Nachfolgend noch kurz zwei Besonderheiten beim Entscheiden:
Sollten Sie im Rahmen eines Gremiums (z. B. in einem Meeting) Entscheidungen treffen müssen, dann überlegen Sie bitte immer auch, wie die „unterlegene“ Partei auf die Entscheidung reagieren wird.
Hinsichtlich der generellen Frage, ob und wie man Mitarbeiter an Entscheidungen beteiligen sollte, streiten sich die Geister. Es scheint zwar sehr plausibel zu sein, dass die Kooperation bei Entscheidungen die Motivation steigert, bewiesen ist das allerdings bisher leider noch nicht.
Vielfach stellt es jedoch die einzige Chance dar, möglichst viel Wissen für die Entscheidung zusammen zu bringen.
Also:
- Binden Sie – wo immer möglich und sinnvoll – Ihre Mitarbeiter in die Entscheidungen ein.
- Fragen Sie „Wie sehen Sie XYZ aus Ihrer Sicht?“ (statt: Was würden Sie tun?).
- Stellen Sie sicher, dass die Entscheidung letztlich von demjenigen getroffen wird, der die Verantwortung trägt.
Oder möchten Sie sich für Ihre aktuelle Entscheidung lieber von einem erfahrenen Coach unterstützen lassen?
Wichtige Entscheidung treffen – Ihr nächster Schritt
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