Führungs-Credo: Das Must-Have Werkzeug für Jede Führungskraft
Sind Sie bereit für eine ehrliche Selbstreflexion?
Stoßen Sie in Ihrer Rolle als Führungskraft manchmal an Grenzen?
Fühlen Sie sich hin- und hergerissen zwischen den Erwartungen Ihres Teams, Ihren eigenen Werten und den Anforderungen des Unternehmens?
Authentische Führung ist mehr als nur ein Schlagwort – es ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen und wirkungsvollen Leadership.
In diesem Artikel finden Sie eine essentielle Checkliste, die Ihnen hilft, Ihre Führungsmethoden kritisch zu hinterfragen und authentischer zu gestalten.
Das Führungs-Credo:
Ihre persönliche Blaupause für erfolgreiches Leadership
In einer Welt, die sich ständig verändert, ist die Rolle der Führungskraft entscheidender denn je.
Es geht nicht nur darum, Anweisungen zu geben, sondern darum, eine Kultur der Inspiration, des Engagements und der Innovation zu schaffen.
Dieser Artikel bietet eine praxisnahe Checkliste, um authentisch zu bleiben und Ihre Führungskompetenzen zu reflektieren und zu schärfen.
In unserem Beitrag zum Thema Werteorientierte Führung haben Sie bereits erfahren, wie dass ein Leadership-Credo Ihre Führungskompetenz stärken und Ihre Karriere vorantreiben kann.
Wie kann ich nun konkret vorgehen, um mein Führungs-Credo zu entwickeln?
Die große Mehrheit der Führungskräfte in unseren Seminaren und Coachings ist überzeugt, dass sich die Erarbeitung eines Führungscredos positiv auf ihre Führung auswirkt. Doch was wir fast immer als Frage bekommen, ist, wie man nun ganz konkret bei der Entwicklung vorgehen sollte.
Hierfür können Sie sich auch dieses Video zum Thema Führungs-Credo gönnen:
Variante 1 für die Entwicklung Ihres Führungs-Credos:
1. Reflektieren Sie Ihre eigenen Erfahrungen als „Geführte/r”:
- Wo bin ich gut geführt worden, wo schlecht?
- Wie authentisch habe ich die Führung erlebt?
- Daraus leiten Sie dann Ihr „Regelwerk” ab.
2. Management und Leadership trennen
Fragen Sie sich:
- Was möchte ich im Management regeln?
- An welchen Prinzipien möchte ich mich im Leadership orientieren, um meinen Werten treu zubleiben?
3. Für Ihr Führungs-Credo Führungsaufgaben definieren
Vorgabe von (typischen Führungs-)Aufgaben, die dann mit den selbst definierten Leitlinien ergänzt werden können, zum Beispiel:
Führungsaufgaben:
- Umgang mit Lob, Kritik und Feedback
- Konfliktmanagement
- Durchsetzungsvermögen und Einflussnahme
- Ziel- und Erwartungsklärung
- Motivation und Beziehungsaufbau
- Entscheidungsfindung und Mitarbeiterbeteiligung
- Selbstreflexion und Umgang mit eigenem Führungsverhalten
- Delegation und Kontrolle
- Teambuilding und Coaching
Überlegen Sie:
- Wie gehe ich mit Herausforderungen um?
- Was bedeutet für mich authentische Führung
- Welche Werte sind mir wichtig?
- Wann erlebe ich mich authentisch in der Führung?
- Wie stehe ich zu Entscheidungen, denen ich nicht vollständig zustimme?
4. Definition über die wichtigsten eigenen Werte
- Erst die Werte priorisieren (paarweiser Vergleich anhand einer Werteliste, z. B. der von Steve Pavlina):https://stevepavlina.de/werte-liste/)
- Dann daraus – im Bezug auf die häufigsten Führungssituationen – die entsprechenden Leitsätze ableiten
5. Plus/Minus-Liste erstellen
Erstellen Sie eine Liste:
- Was finde ich gut und warum?
- Was lehne ich ab oder sehe anders und warum?
6. „Was tue ich wenn…“-Szenarien entwickeln
Denken Sie über typische Führungssituationen nach:Sie z
- Überlegen Sie unächst einige Szenarien für Ihre typischen Führungsituationen.
- Wie wollen Sie in diesen Situationen agieren?
7. Führungszitate reflektieren
Auseinandersetzung mit bekannten Führungszitaten:
- Welchen können Sie zustimmen und warum?
- Welche lehnen Sie ab und warum?
Leiten Sie daraus Ihr Credo ab.
Ihr Führungs-Credo
Eine alternative Herangehensweise:
Variante 2 für die Entwicklung Ihres Führungs-Credos:
Sie nehmen Ihre Unternehmenswerte (Führungsleitbild o. ä.) zur Hand und reflektieren diese im Hinblick auf die Soll-Kultur und Ihr tatsächliches Verhalten bzw. Ihre Verhaltenstendenzen (dazu können Sie dann auch eine Persönlichleitsanalyse nutzen.
Ziel ist es, dass Sie dann für sich eine klare Vorstellung über Ihr Wertegerüst gefunden haben. Das kann dann eine Word-Datei, ein Mind-Map, eine Collage, ein Bild u. v. m. sein.
Außer Ihnen selbst muss auch niemand anders mit diesem „Regelwerk“ etwas anfangen können. Entscheidend ist nur, dass Sie nun genau wissen, warum Sie sich so und nicht anders in bestimmten Situationen verhalten wollen.
Bitte achten Sie bei der Entwicklung noch darauf, dass Sie
- aus der eigenen Perspektive schreiben (ich statt man)
- klare Aussagen treffen, ohne sich dabei eine „Hintertür” offen zu lassen (da Ihr Credo ja „lebt”, können Sie dies immer wieder nach regelmäßigen Reflexionen und mit zunehmender Erfahrung / Reife / verändertem Gebiet … anpassen).
In diesem Video Authentische Führung erhalten Sie
zudem viele Inspirationen aus der Praxis.
Wie aber weiß ich nun als Führungskraft, ob ich die richtigen Werte für mich gefunden oder als Verantwortlicher im Unternehmen für dieses selektiert habe?
Eine einfache Antwort liefert Art McNeil mit der These, dass wenn man auf die falschen Werte gesetzt hat, kaum etwas im Unternehmen geschieht.
Das gilt auch für die Führungskraft: Wenn Ihr tatsächliches Verhalten nichts oder kaum etwas mit Ihren definierten Werten zu tun hat, dann war das zunächst nur eine nette „Papierübung“. In diesem Fall sollten Sie sich noch einmal an eine intensive Reflexion und Neuformulierung machen.
„Die inneren Werte, […] sind in ihrem Unternehmen bereits vorhanden und warten nur darauf, von einer Führungspersönlichkeit offengelegt und umgesetzt zu werden. Möglicherweise sind sie so gut verborgen, dass sie überhaupt nicht zu existieren scheinen.“
Oder wie es Prof. Dr. Christoph Hubig von der TU Darmstadt ausdrückt:
„Die Anerkennung von Leitbildern ersetzt nicht den Streit um die angemessenen Interpretationen“.
Abschlussgedanken
Wichtig ist:
- Entwickeln Sie Ihr eigenes Wertegerüst.
- Wählen Sie eine Darstellungsform, die zu Ihnen passt.
- Ihr Regelwerk muss nur für Sie verständlich und anwendbar sein.
- Regelmäßige Reflexionen und Anpassungen sind Teil des Prozesses.
Oder Sie nutzen einen Experten und entscheiden sich für ein individuelles Business Coaching, damit Sie auf den Punkt genau die Unterstützung erhalten, die Sie weiterbringt.
In Führung gehen: Ihr nächster Schritt
Damit Sie auf den Punkt genau die Unterstützung erhalten, die Sie weiterbringt.