Ich-Botschaften in der Führung nutzen – So erreichen Sie mehr bei Ihren Mitarbeitern
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Ich-Botschaften die Zauberformel für Deeskalation?
Haben Sie auch schon versucht, Mitarbeiter durch Appelle und Ratschläge zu einem bestimmten Verhalten zu motivieren?
Insbesondere, wenn Sie in diesen Gesprächen auch Kritik üben, passiert es leicht, dass Mitarbeiter mit Widerstand reagieren, da sie sich als Person infrage gestellt sehen. Ab diesem Moment werden Ihre Argumente nicht mehr greifen.
Was haben Sie davon, wenn Sie den nachfolgenden Artikel lesen?
Sie erfahren, wie Sie Deeskalation vermeiden können und gewünschte Verhaltensänderungen bei Ihren Mitarbeitern erreichen.
Ich-Botschaften – die Zauberformel für wirkungsvolle Gespräche
Es gibt kaum ein besseres Werkzeug, um Diskussionen, Konflikte und sonstige schwierige Gesprächssituationen zu entkrampfen als „Ich-Botschaften“.
Du-Botschaften
Mit Du-Botschaften signalisieren Sie, dass Sie Ihre Sichtweise für die einzig Richtige halten, was schon alleine auf Widerstand stößt.
Im Gegensatz zu den Du-Botschaften wie
„Sie sind zu wenig eigeninitiativ“,
haben Ich-Botschaften einen großen Vorteil:
Sie laufen nicht Gefahr, über die „wirkliche Wirklichkeit“ und darüber, wie jemand wirklich ist zu diskutieren. Auch als Führungskraft kann man in diesen Diskussionen streng genommen nur verlieren.
Der Schlüssel um Widerstände bei anderen zu vermeiden liegt darin, die eigene Wahrnehmung und Sichtweise zu beschreiben, anstatt den anderen zu bewerten.
Ich-Botschaften
Für eine gelungene Kommunikation ist es ganz entscheidend, dass Sie in Ich-Botschaften formulieren, statt Aussagen über den anderen zu machen.
Sie nutzen Ich-Botschaften, wenn Sie über Ihre Erwartungen, Sichtweisen, Interpretationen und Gefühle sprechen.
Ich-Botschaften – Kurzversion der Technik
Hier nun gerne für Sie eine „Kurzversion“ der Technik, Ich-Botschaften auszudrücken. Sie können damit anspruchsvolle Führungssituationen optimieren.
- Beobachtungen ohne Bewertung ausdrücken,
z. B.
„Ich erlebe Sie in den Gesprächen mit den Kunden zurückhaltend.“
„Mir ist aufgefallen, dass …“ - Eigene Zielsetzung ausdrücken
z. B.
„Durch den hohen Wettbewerbsdruck am Markt ist es mir wichtig, dass unsere Kunden bei jedem Gespräch eine erste Idee der Lösungsstruktur bekommen.“
„Ich möchte verhindern, dass wir zukünftig …“ - Bitte oder Wünsche formulieren
z. B.
„Ich wünsche mir, dass Sie in den Gesprächen durch eine erste Lösungsstruktur, unseren Kunden von Ihren Erfahrungen profitieren lassen.“
„Ich möchte Sie bitten, ….“
Ein Beispiel aus der Praxis
Kürzlich hatte eine Führungskraft im Coaching das Thema adressiert, dass eine Mitarbeiterin in den Gesprächen mit den Kunden mehr Eigeninitiative zeigen sollte. Die Führungskraft war frustriert, da sie das Thema mittlerweile schon häufiger angesprochen und sich aus ihrer Wahrnehmung bisher nichts verändert hatte.
Am meisten ärgerte die Führungskraft allerdings, dass die Mitarbeiterin in diesen Gesprächen keinerlei Einsicht zeigte und die Gespräche eher in einem gegenseitigen „Schlagabtausch“ endeten. Viele erfahrene Führungskräfte haben in der Praxis schon oft erlebt, dass es im Alltag häufig extreme Unterschiede in der Eigen- und Fremdwahrnehmung geben kann.
Wenn diese Führungsgespräche jedoch darin enden, dass sich der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin ausschließlich rechtfertigt, in die Enge getrieben fühlt oder das Ganze nur über sich ergehen lässt, ist eine nachhaltige Verhaltensänderung sehr unwahrscheinlich.
Mit Sicherheit war es auch hier ein Cocktail mit verschiedensten „Zutaten“ an Verhaltensweisen, die am Ende die gewünschte Verhaltensänderung bei der Mitarbeiterin gebracht hat. Eine „Zutat“ war jedoch mit Sicherheit die oben beschriebene Technik.
Der Vorteil von Ich-Botschaften
Für Sie auf den Punkt gebracht:
- Für eine gelungene Kommunikation ist es ganz entscheidend, dass Sie Ihre eigene Sichtweise oder Wahrnehmung beschreiben, statt Aussagen über den anderen zu machen.
- Es ist eine gesichtswahrende Form der Kommunikation, da sie andere nicht beurteilt, angreift, zurechtweist oder beschuldigt.
- Sie schützen auch sich selber vor einem „Schlagabtausch“, da es Ihre Wahrnehmung und Sichtweise der Dinge ist und Sie damit vermitteln, dass die eigene Wahrnehmung subjektiv ist.
- Damit lassen Sie den anderen entscheiden, wie er mit Ihrer Sichtweise umgeht. Es wird viel leichter, über den Sachverhalt zu sprechen.
Ob Ihre Wünsche oder Anregungen angenommen werden, liegt nicht alleine in Ihrer Hand. Durch Ich-Botschaften erhöhen Sie jedoch um ein Vielfaches die Chance, dass Sie Ihre Gesprächsziele erreichen.
Oder möchten Sie sich oder Ihr Team für eine noch wirksamere Führung lieber von einem erfahrenen Experten unterstützen lassen?
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