Kollegiale Fallberatung – 7 Fehler, die Sie vermeiden können

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Es wäre unklug dieses Wissen nicht zu nutzen!

Die Methode Kollegiale Fallberatung beeindruckt dadurch, dass Sie so schnell zu erlernen ist und die breite der Themen in den Unternehmen einfach enorm ist.

Unterstützen Sie Ihre Führungskräfte und Mitarbeiter – effektive Hilfe zur Selbsthilfe

Guter Rat muss nicht teuer sein. Doch lassen Sie sich nicht täuschen.

So einfach die Methode Kollegiale Fallberatung auch erscheint, der Erfolg der gemeinsamen Beratung ist nicht selbstverständlich.

Erfahren Sie hier Schritt für Schritt, wie Sie häufige Fehler vermeiden können, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Kollegiale Fallberatung:

Beraten Sie sich doch einfach selbst!

Genial an der Kollegialen Fallberatung ist, dass die Teilnehmer sich wechselseitig beraten und die Gruppe dabei eigenständig vorgeht. Ihre Führungskräfte lösen damit ihre Probleme selbst ohne externen Berater. Dadurch können Sie bei einem effizienten Einsatz eine hohe Akzeptanz für diese Art der Professionalisierung (Vorteile gegenüber klassischen Seminaren & Trainings) im Unternehmen erzielen.

Außerdem steht Ihnen mit der Kollegialen Fallberatung in Zeiten der immer knapper werdenden Human Resources auch ein attraktives Instrument für die Retention zur Verfügung.

Jede Kollegiale Fallberatung sollte verantwortlich durchgeführt werden.

Doch wenn Sie bei der Durchführung der Kollegialen Fallberatung Fehler machen, bleibt die Wirkung und die Akzeptanz dieser Maßnahme im Unternehmen hinter den Erwartungen zurück.

Es lässt sich viel Geld und Aufwand sparen

Selbstorganisation muss gut organisiert sein!

Eine formal Leiter- und Expertenlose Gruppe funktioniert nicht einfach so. Schaffen Sie deshalb die notwendigen Voraussetzungen, damit sich bei der Durchführung der Kollegialen Fallberatung eine ziel- und ergebnisorientierte Selbstorganisation entwickeln kann.

Damit das gelingt, haben wir für Sie mögliche Fehler glasklar auf den Punkt gebracht.Kollegiale Fallberatung - 7 Fehler

7 mögliche Fehler bei der Durchführung der
Kollegialen Fallberatung

  1. Ungünstiges Setting & Infrastruktur

    Die Kollegiale Fallberatung überzeugt bei professioneller Durchführung durch den Nutzen.

    „Verordnete Kollegiale Fallberatung“ ist ein Widerspruch in sich. Denn eine Offenheit und die Bereitschaft sich einzubringen und im Sinne des gemeinsamen Ziels, dem Fallgeber wirklich helfen und gemeinsam lernen zu wollen ist für den Erfolg unabdingbar.

    Eine ungünstige Infrastruktur verhindert die konzentrierte Arbeit. Der Raum sollte im Unternehmen nicht von Außen einsehbar sein, damit sich die Teilnehmer nicht wie auf einem „Präsentierteller“ fühlen. Eine klassische U-Form Bestuhlung mit Tischen oder eine Parlamentsbestuhlung sind ungeeignet für diese Form des Austauschs.

    Das Ziel der Kollegialen Fallberatung ist eine professionelle Beratung. Das Setting sollte deshalb in der direkten Runde nicht mit Catering (Essen) angereichert werden. Achten Sie auch über diesen äußeren Rahmen darauf, dass die Dialoge nicht in einen Stil des „Kaffeeklatsches“ abgleiten.

    Verhindern Sie Open-End-Veranstaltungen, da sonst die Gefahr besteht, dass zu wenig Energie und Konzentration für den jeweiligen Fall zur Verfügung steht.

  2. Mangelnde Zielklarheit

    Die Phase der Fallschilderung ist für den Erfolg der Kollegialen Fallberatung prägend.

    7 Fehler der Kollegialen FallberatungWenn Sie dem Fallgeber nicht ausreichend Zeit geben, sein Anliegen und die erlebten Kontextbedingungen ununterbrochen und ausführlich zu schildern, besteht die Gefahr, dass die Berater bereits nach kurzer Zeit das Gefühl haben, die Situation verstanden zu haben.

    Der Fallgeber vermittelt in dieser Phase nicht nur die Fakten für die Beratung, sondern zeigt mit der Schilderung auch seine Interpretation der Situation auf. Seine Äußerungen zu den Schwierigkeiten, Gefühlen, Gedanken, Erwartungen, Zielen und Hoffnungen sind von großer Bedeutung für eine hohe Qualität der Kollegialen Fallberatung.

    Der Fallgeber ist der „Kunde“, er steht im Mittelpunkt und entscheidet selber über Fokus und Tiefe der Beratung.

    Auch eine Kollegiale Fallberatung ist nur „Mittel zum Zweck“. Konzentrieren Sie sich als Moderator deshalb darauf, die Messkriterien der Beratung klar zu definieren. Die Entwicklung der Lösungen wird um so einfacher, je klarer das Ziel zuvor definiert wird. Zugleich wird es die Qualität der Ergebnisse steigern.

    Ziel ist es die Qualität und Quantität der möglichen Lösungsansätze zu erhöhen.

  3. „Ungeeignete“ Anliegen

    Kollegiale Fallberatung kann daher professionelle Beratung nicht ersetzen, wohl aber gut ergänzen.

    In unserem Beitrag „Kollegiale Beratung – Welche Themen sind dafür nicht geeignet“ haben wir Ihnen Kriterien zusammengestellt, die Sie bei der Auswahl der Anliegen beachten sollten.

    Lassen Sie uns deshalb hier nur kurz auf den Kern kommen, den Sie berücksichtigen sollten:

    Erkennen Sie, ob der Fallgeber ein konkretes Anliegen, eine konkrete Fragestellung bzw. einen Wunsch an die Berater stellt. Es geht in der Kollegialen Fallberatung nicht um die Bearbeitung von „Labor-Situationen“. Die Authentizität wird dadurch hergestellt, dass reale Situationen und Beispiele von Fallgebern eingebracht werden.

  4. Die Illusion einer „wahren“ Realität

    Um einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen, ist die Haltung des Moderators und der Berater entscheidend.

    Nichts ist wirklich wirklich – aber jeder tut so, als gäbe es die Wirklichkeit.

    Es gibt keine „objektive Wirklichkeit“ – die Wirklichkeit entsteht im Auge des Betrachters. Es wird niemals zwei Menschen geben, die zugleich auf die gleiche Art und Weise das Gleiche erleben.

    Wenn der Moderator und die Berater für sich beanspruchen zu wissen, wie die Dinge „wirklich sind“, kann das zu belehrenden und besserwisserischen Beiträgen führen.

    Besserwisserei und Belehrungen verhindern jedoch gute Ergebnisse! Denn der Fallgeber wird dadurch in seiner Kompetenz und Erfahrung abgewertet.

    Behalten Sie deshalb unbedingt im Auge, dass sich alle um eine „Angebotshaltung“ bezüglich ihrer Beiträge bemühen. Besonders der Moderator fungiert als „Anwalt“ für wertschätzendes und lösungsorientiertes Vorgehen und sollte wertende Beiträge oder belehrende Ratschläge unterbinden.

    Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Kollegiale Fallberatung ist die Professionalität des Moderators und seine Fähigkeit, ein Klima der konstruktiven Kritik bei gegenseitiger Wertschätzung zu gestalten.

  5. Ausufernde Gestaltung der einzelnen Phasen

    Kollegiale Beratung - StrukturDer Moderator ist der Wächter über die Durchführung der einzelnen Phasen der Kollegialen Fallberatung.

    Die Attraktivität der eingebrachten Fälle, kann dazu führen, dass sich die Berater sehr mit dem Fall identifizieren und ungefragt eigene ähnliche Erlebnisse erläutern oder ihren Wissenshunger stillen möchten.

    Jedoch verhindert dies nicht nur die günstige Kosten-Nutzen-Relation der Kollegialen Fallberatung, sondern ist auch wenig hilfreich für den Fallgeber.

    Achten Sie als Moderator und Berater immer auf die essentielle Kernfrage in der Beratung:

    Wofür ist diese Frage oder der Beitrag hilfreich?

    Darüber hinaus trägt eine klare Trennung der einzelnen Phasen zum Gelingen bei.

    Insbesondere bei den Verständnisfragen der Berater ist es wichtig, dass noch keine Lösungsmöglichkeiten geäußert werden.

    Stellen Sie deshalb als Moderator sicher, dass die einzelnen Phasen im Prozess eingehalten werden. Die Struktur versteht sich als Orientierungshilfe, jedoch auch nicht als Einengung im Sinne eines eher destruktiven Formalismus.

  6. Ungünstige Gruppenkonstellation

    Achten Sie auf die Zusammensetzung der Gruppe.

    Für die Kollegiale Fallberatung setzt sich die ideale Gruppengröße aus 5 – 10 Teilnehmern zusammen.

    Eine Gruppengröße von mehr als 10 Teilnehmern reduziert die Effektivität.

    Die Kollegiale Fallberatung wird nur produktiv, wenn jede Rolle kompetent ausgeführt wird und Sie ohne Hierarchie miteinander beraten. Die Teilnehmer sollten deshalb in keiner hierarchischen Beziehung zueinander stehen. Darunter könnte die notwendige Offenheit leiden.

    Auf der sachlichen Ebene gilt die Prämisse, dass die Konkurrenz um Ressourcen ausgeschlossen ist.

    Die beste Teamzusammensetzung ist eine ausreichende Heterogenität der Teilnehmer. Denn Ziel der Kollegialen Fallberatung ist es, möglichst viele und unterschiedliche Vorgehensideen und -möglichkeiten aufzuzeigen.

    Zudem ist es wichtig, dass die Gruppenmitglieder (Beraterteam) die Akzeptanz des Fallgebers haben.

  7. Fehlende Visualisierung & zu hohes Beratungstempo

    Das Geschriebene Wort ist dem Gehörten deutlich überlegen!

    Aus diesem Grund sollten Sie in jeder Kollegialen Beratung die Rolle des Schreibers / Protokollanten vergeben. Wichtig bei der Visualisierung ist, dass das Gehörte nicht verfremdet wird. Konzentrieren Sie sich auf Schlüsselsätze, Kernaussagen, Bilder oder Metaphern.

    Daneben bedeutet für den Fallgeber der Schritt der visuellen Darstellung nicht selten Klärung und Konzentration seines Anliegens. Es wirft den „Scheinwerfer“ meist effektiv auf die für ihn relevante Fragestellung.

    Außerdem sind die engagierten Berater häufig so in ihrem Element, dass die Beiträge zu dicht – ähnlich wie eine „Ballwurfmaschine beim Tennis“ – auf den Fallgeber einwirken. Das kann den Fallgeber „erschlagen“ oder überfordern. Die Visualisierung wirkt entschleunigend, da Schreiben mehr Zeit beansprucht und die Aufmerksamkeit gefördert wird.

    Oft ist am Ende der Kollegialen Fallberatung der Prozess der Lösungsentwicklung auch noch nicht ganz abgeschlossen. Der Fallgeber nimmt das Gehörte in seinen Alltag mit und reflektiert die Ergebnisse dort weiter. Bitte nageln Sie deshalb den Fallgeber auch nicht auf eine Lösung fest.

Fazit

Damit die Aufmerksamkeit immer weniger auf die Methode und voll auf den Fall ausgerichtet werden kann, empfehlen wir Ihnen, die Methode häufig zu nutzen.

Sehr häufig ist die Versuchung groß, ohne vorherige fundierte Einführung mit der Methode los zulegen. So einfach die Methode Kollegiale Fallberatung auch erscheint, so wesentlich ist für einen hohen Wirkungsgrad die effiziente Durchführung.

Erst daraus lässt sich eine hohe Wirksamkeit der Methode und somit hohe Akzeptanz im Unternehmen erreichen.

Kollegiale Beratung - Die 10 Goldenen Regeln

Engagieren Sie in jedem Fall einen „Starthelfer“, der die Gruppe fundiert und systematisch in die Kollegiale Beratung einführt.

Die Methode Kollegiale Fallberatung ist anspruchsvoll im Hinblick auf die erforderlichen Kommunikationsfähigkeiten der Teilnehmer. Auch diese Fähigkeiten können nach der Devise „Learning by Doing“ ergänzend zu der Methodenkompetenz durch einen kompetenten „Starthelfer“ veredelt werden.

Außerdem weckt erfahrungsgemäß ein unabhängiger externer Partner das Interesse der Zielgruppe an einem neuen Konzept stärker, als interne Kollegen.

Sie haben Interesse sich von einem erfahrenen Experten unterstützen zu lassen? Damit Sie die Kollegiale Fallberatung erfolgreich auch in Ihrem Unternehmen etablieren können.

Dann freuen wir uns auf den Austausch mit Ihnen

Ihr nächster Schritt für Ihre Beratung

Damit Sie auf den Punkt genau die Unterstützung erhalten, die Sie weiterbringt.

 

 

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