Sich selbst gut verkaufen – Unterschied Männer & Frauen
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Fehlendes Selbstmarketing?
Ist das der Grund, warum es deutlich weniger Frauen in Führungspositionen gibt?
Haben Sie bisher auch immer daran geglaubt, dass höchstwahrscheinlich irgendeine Form von Diskriminierung ursächlich dafür ist, dass es deutlich weniger Frauen in Top-Führungspositionen gibt, als Männer?
Dann müssen wir uns vielleicht bald von diesem Glaubenssatz verabschieden.
Erfahren Sie hier, wie sich Ihr Selbstmarketing auf Ihre Karriere auswirkt und was Sie im Recruiting beachten sollten.
Sich selbst gut verkaufen
Eine aktuelle, experimentelle Studie des Bonner Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Zusammenarbeit mit internationalen Forschern hat nämlich ergeben:
Wenn es um die Besetzung von Führungspositionen geht, stellen Männer ihre Kompetenzen und Erfolge deutlich
übertriebener dar; und das trage maßgeblich zur Verringerung der Aufstiegschancen von Frauen bei.
Grundlage für die Studie bildete ein Experiment mit BWL-Studenten an der Universität Chicago:
Unter Zeitdruck mussten Rechenaufgaben gelöst und anschließend möglichst objektiv die eigene Leistung bewertet werden.
Für eine korrekte Selbsteinschätzung gab es Geld, wer daneben lag, ging leer aus. Auf diese Weise ermittelten die Forscher, wie gut Leistung und Selbsteinschätzung sich deckten.
Anschließend wurden die Probanden in Gruppen eingeteilt. Für jede Gruppe sollte ein Vertreter gewählt werden, der im direkten Vergleich mit den Vertretern der anderen Gruppen in Rechenspielen Geld erwirtschaften sollte. Diese „Chefs“ bekamen einen zusätzlichen Geldbetrag. Um an diesen Job zu kommen, mussten nun alle Gruppenmitglieder innerhalb ihrer Gruppe die Rechenleistung in der vorangegangenen (ersten) Runde darstellen.
Ergebnis der Studie:
Durch den finanziellen Anreiz neigten tatsächlich beide Geschlechter dazu, sich besser darzustellen.
- Allerdings lag die geschönte „Präsentation der Fähigkeiten“ bei den Männern bei rund 30 % – und
- bei den Frauen lediglich bei 15 %.
Die Frauen konnten sich selbst schlechter verkaufen als die Männer. Deshalb schnitten sie auch bei der Wahl zum Gruppenrepräsentanten schlechter ab. Insgesamt betrachtet waren Frauen über alle Gruppen hinweg zu rund einem Drittel unterrepräsentiert, wobei die Forscher keinen Hinweis auf gezielte Diskriminierung fanden.
Die Erkenntnis: Sich selbst gut verkaufen
Offensichtlich nimmt das „Selbst-Marketing“ eine Schlüsselrolle bei der Auswahl für Führungspositionen ein. Da dieser Studie nach die „Aufschneiderei“ den Männern bei gleicher Leistung besser gelingt als den Frauen, sollten wir noch mehr als bisher bei Personalentscheidungen unser Augenmerk auf messbare und aussagekräftige
Leistungskriterien legen.
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